"Die japanische Pianistin Nami Ejiri hat sich mit Diabelli und seinen Variationen sorgsam auseinandergesetzt. Auf ihrer CD erklingen sowohl ausgewählte Beiträge aus den 50 Variationen über eine Walzer von Anton Diabelli als auch Beethovens Beitrag – die 33 Veränderungen über einen Walzer von Anton Diabelli, op. 120. [...]
Nami Ejiri spielt sie ebenso feinfühlig wie virtuos. Allerdings macht sie daraus kein pianistisches Glaubensbekenntnis; sie scheint eher Brendels Diktum zu folgen, der in den 33 Veränderungen in erster Linie ein „Kompendium musikalischer Komik“ sah. Wer dieser Sichtweise folgt, der wird entdecken, dass Beethoven durchaus Humor hatte, und dazu Sinn für musikalische Knalleffekte. Lustvoll zelebriert Nami Ejiri dieses Vexierspiel mit seinen Zitaten, Parodien und brillanten Effekten – ein Wirbel an Spielfreude, der mir großes Vergnügen bereitet hat. Sehr gelungen!"
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"Heute gab es in der Sendung "Panorama" auf BR Klassik das Allegretto c-moll und das Impromptu As- Dur, D 899 aus meiner neuen Schubert CD zu hören. Leider gibt es diesen Beitrag nicht als Podcast. Sollten Sie neugierig geworden sein, hören Sie sich den BR- Klassik CD Tipp an."
Wissen um den inneren Zusammenhang
"Es ist schon eine Leistung, dass die Pianistin nicht versucht, die Werke für eine Selbstdarstellung zu benutzen, sondern diese mit Bescheidenheit und Unvoreingenommenheit angeht. So wird ihre Deutung des mehr und mehr Aufmerksamkeit findenden Allegrettos in c-Moll, D. 915 zu einem Erlebnis. Derart unprätentiös und unangestrengt, zugleich so selbstverständlich und ausdrucksintensiv hat man die Dur-Moll-Wechsel des Werkes nur selten gehört. (...)
Der ungemein feine Anschlag, aber vor allem die vielschichtigen Gestaltungsnuancen, bis in die subtilen Stillen hinein, geben der Musik eine Durchsichtigkeit und Intensität, wie man sie in letzter Zeit nur selten gehört hat."
ヘッセン州ラジオ番組にて、紹介されました。
Heute gab es in der Sendung "Musikszene Hessen" von hr2 Kultur einen Beitrag über mich.
Den ich Euch natürlich nicht vorenthalten möchte:
Radiosender: hr2 Kultur
Sendung: Musikszene Hessen
Uhrzeit: ab 15:05 Uhr
Späte Klavierwerke
Konzentriert, aber unangestrengt
"Es sind kleine Gesten, die Nami Ejiri macht. Zurückhaltend und völlig unpathetisch. Dabei könnte sie etwa Schuberts Impromptus viel breiter und gewichtiger fassen. Stattdessen aber nimmt sie diese im positivsten Sinne leicht. Selbst da, wo die Musik tief grollt und vielschichtig von einer Harmonie in die nächste wandert, ist Ejiris Schubert nie schummrig oder diffus, sondern immer klar und durchlässig. Sie spielt Schubert konzentriert, aber unangestrengt. Ihr Anschlag ist warm und voller Nuancen; forsch und dann wieder wispernd zart. Wie gut sie auch virtuos kann, das zeigt Ejiri nicht nur mit perlenden Läufen in Schuberts Impromptus, sondern auch in der großen B-Dur-Sonate, der letzten, die Schubert schrieb, bevor er 1828 mit nur 31 Jahren starb. Ejiri spielt die Sonate pointiert und mit Schärfe.
Überzeugend in der Ruhe
Am stärksten aber ist Nami Ejiri in den ruhigeren Passagen. Da verleiht sie Schuberts Musik eine lange nicht mehr gehörte Tiefe, ohne einfach nur deren melancholisches Gewicht hervorzukehren. Nami Ejiri will nichts darstellen. In einer auf Stars und große Gesten fokussierten Musikszene ist das fast schon mutig. Aber: Wer so Schubert spielt, der wird vielleicht auch ohne breit angelegte PR-Kampagne gehört. Zu wünschen wäre es ihr jedenfalls."
"Die Künstlerin beeindruckt mit einer enorm starken musikalischen Ausdruckskraft und einem grosen Gestaltungswillen. Ob im Legatospiel oder in den kraftvollen Passagen, sie modelliert jeden Ton meisterhaft in den Raum."